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Die Ver(sch)wendung der Hundesteuer

Liebes Herrchen, liebes Frauchen, zu den Pflichten von uns Hundehaltern gehört die Anmeldung unserer Freunde und somit das Zahlen einer Hundesteuer. Diese hat eine lange Tradition, wurde aber in den meisten Ländern Europas inzwischen abgeschafft (Ausnahme Deutschland, Österreich, Schweiz).

Ich bin lange naiv davon ausgegangen, dass die Hundesteuer z.B. für Kotbeutel verwendet wird, ABER die Gelder sind NICHT zweckgebunden. Sie können von den Städten und Gemeinden frei verwendet werden, zum Beispiel für die Sanierung des Rathauses. Laut einer Studie werden maximal 20% der Einnahmen für "hunde- und hundehalter-bedürfnisgerechte Zwecke" genutzt.

80% hingegen bleiben für andere Projekte und Hundebesitzer werden zusätzlich zur Kasse gebeten, wenn sie Hinterlassenschaften liegen lassen und erwischt werden. Das könnte wiederum daran liegen, dass Kotbeutelspender nicht aufgefüllt werden und weit und breit keine Mülleimer zu finden sind. Da beißt sich die Katze... deren Haltung übrigens kostenlos ist... in den günstigen Schwanz.

Städte und Gemeinden entscheiden übrigens eigenständig über die Höhe der zu veranschlagenden Steuern und setzen häufig weitaus höhere Sätze für Zweit-, Dritt- und vor allem so genannte Listenhunde an. Da wird der Hund zum absoluten Luxusgut und das ist Sinn der Sache. Die Hundesteuer soll dafür sorgen, dass die Anzahl der Hunde begrenzt wird. Sollte das jedoch passieren, müsste die Tochter des Bürgermeisters möglicherweise bald weiterhin in eine sanierungsbedürftige Schule gehen, womit wir wieder bei den Katzenschwänzen wären...









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