wer Welpen mit anderen Hunden in Aktion sieht, denkt "och, wie niedlich, so ein kleiner Raufbold." In aller Regel fällt dann auch früher oder später das Wort Welpenschutz, das signalisieren soll, dass erwachsene Hunde den kleinen Rackern nichts Böses können. Das ist ein Mythos und nicht korrekt!
Es existieren weder genetische Hemmungen noch Instinkte, die Hunden sagen, dass sie freundlich mit fremden Welpen umgehen müssen. Ganz im Gegenteil: Erwachsene Hunde fühlen sich oft von jungen Hunden, ihren unkoordinierten Bewegungen und dem distanzlosen Verhalten gestört. Entsprechende Signale wie Drohen kann der Welpe mangels Erfahrung noch nicht interpretieren und gerät so in Gefahr.
Woher kommt dieser Mythos? Die Vorfahren unserer Hunde - die Wölfe - leben in Familienverbänden zusammen. Rüde und Wölfin bekommen im Frühling Welpen und ziehen diese liebevoll auf. Die Welpen haben in den ersten Wochen absolute Narrenfreiheit, spielen wild und klettern sogar auf ihren Eltern herum. Sie werden erst langsam an Regeln herangeführt. In einigen Familien kommt es zu Konstellationen wie ältere Tochter lebt mit externem "Schwiegersohn" mit im Rudel, so dass es 2 Würfe zur gleichen Zeit gibt. Kommt es dann zu Nahrungsknappheit, kann es passieren, dass die alte Wölfin die Welpen ihrer Tochter tötet, um ihre eigenen sicher ernähren zu können. Die EIGENEN Welpen sind heilig und werden geschützt, andere nicht!
Für uns Herrchen und Frauchen folgt daraus ein wachsames Auge auf unsere Welpen haben zu müssen und andere Hunde im Umfeld gut im Auge zu behalten, denn diese finden unsere kleinen Racker ggf. garnicht so niedlich...
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